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Rüdi #86 – Maxi #12

@Rüdi, du bist zwar fast der Alterspräsident der Mannschaft, aber trotzdem noch der beweglichste und wirst beim Dehnen immer sehr bewundert. Was machst du den ganzen Tag, um mit deiner Zunge bis an ähhhh…. den Boden zu kommen?

Du wirst es kaum glauben, zu Hause dehne ich mich kaum. Ich denke, ich habe damals zu Beginn meiner Hanbdballkarriere* gute Arbeit geleistet und mich regelmäßig gedehnt. Das wirkt noch bis heute nach. Ich hatte immer das Ziel vor Augen, ein Spagat zu können. Das hat mich dazu getrieben, mich immer wieder zu dehnen. Heute fällt mir das etwas schwerer, aber richtig aufgewärmt klappt das mit dem Spagat noch heute.

 *Anmerkung der Redaktion: Rüdi hat erst mit 15 Jahren zum Handball gefunden. Seine Tauglichkeit für das Handballtor wurde von seinem Freund und Neckarelzer Handball-Urgestein @LändesMydayfriday bei einer Apfelschlacht entdeckt, da Rüdi alle Äpfel, die auf ihn kamen abfangen oder ihnen ausweichen konnte.

 

@Maxi, wie lange spielst du jetzt schon Handball und was hat dich dazu bewegt ins Tor zu gehen?

Vor 5 Jahren ging die Reise los. Die damalige C-Jugend hatte keinen Torhüter und @Bastian Haag fragte mich, ob ich mir mal das Training anschauen möchte. Beim ersten Speil nach dem Training war ich dann auch schon dabei.

 

@Rüdi, du gehörst ja zu den ganz wenigen Spielern, die mal außerhalb der Pattberghalle seine Heimspiele hatten. Was kannst du aus deiner Zeit bei @TSV Buchen Handball berichten?

Es ist eine Zeit, die ich nicht missen möchte. Buchen war für mich so etwas wie eine zweite Heimat. Es haben sich unzählige Freundschaften gebildet, die auch heute noch Bestand haben. Wir haben damals sehr erfolgreich Handball gespielt und mussten deshalb auch viel feiern. Damals war die badische LL noch mit Größen, wie Hardheim, Leutershausen oder Schriesheim besetzt. Heute besteht diese Liga leider nur noch aus einem Mix von Bezirksklasse und Bezirksliga-Mannschaften. Was mich damals besonders begeistert hat, waren die Buchener Fans. Die Heimspiele im „Hexenkessel“ waren immer wieder ein Highlight und vor allem die Derbies gegen Hardheim waren sensationell.

In diesen Jahren wuchs dann der Wunsch in mir, auch zukünftig mit Neckarelz in die Landesliga aufzusteigen, was ja letztendlich funktioniert hat. Ich hoffe, dass wir diesen Erfolg in der Saison 2020/2021 wiederholen können und uns dann in der Landesliga halten können. Bevor ich dann irgendwann einmal 40 werde, möchte ich mit Neckarelz Landesligameister werden. Die Saison in der Landesliga hat gezeigt, dass dies kein unrealistisches Ziel ist. Wir hatten einfach nur extrem viel Pech mit Verletzungen.

 

@Maxi, du gehst in der Sommerpause auch gerne auf Turniere. Was gefällt dir an diesen Turnieren und was war dein persönliches Highlight-Turnier?

Ja, das stimmt. Die gemeinsame Zeit mit meinen Teamkollegen macht mir sehr viel Spaß. Am besten ist es immer, wenn man den Abend vor und nach den Spielen gemeinsam mit anderen Teams verbringt. Mein persönliches Highlight-Turnier war 2017. Wir dachten wir wären schon ausgeschieden und waren schon mit dem ein oder anderen Kaltgetränk unter der Dusche. Frisch geduscht, aber in den verschwitzten Trikots, gewannen wir dann noch das letzte Spiel gegen die Jugendmannschaft eines kroatischen Zweitligisten mit 14:7. 

 

@Rüdi, du hast schon mit dutzenden Torhüterkollegen zusammengespielt und bist gefühlt auch schon immer die Nummer 1 im Tor. Freundschaften unter Torhütern können doch nicht normal sein. Was kannst du uns von deinen Verhältnissen zu deinen Torhüterkollegen berichten und mit wem hast du die verrücktesten Sachen erlebt?

Freundschaften unter Handballtorhütern sind ganz normal. Wir pflegen hier besondere Beziehungen. Das liegt wohl auch daran, dass man einfach ein klein wenig verrückt sein muss. Einen klaren Nummer 1 Status wie im Fußball benötigt man im Handball nicht. Hier ist der Erfolg viel zu sehr von der Tagesform und dem gegnerischen Team abhängig. Ich habe bisher mit jedem meiner Torhüterkollegen verrückte Dinge erlebt, an die ich auch gerne zurückdenke. Allerdings sind diese nicht immer für die Ohren der Öffentlichkeit bestimmt. Besonders gefreut hat mich die Rückkehr meines langjährigen Freundes @Martin Kammerknecht in der Aufstiegssaison. Es wäre schön nochmals ein solches Comeback zu erleben und wenn es nur als Torwarttrainer wäre.

 

@Maxi, als Torhüter der ersten und zweiten Mannschaft warst du der Spieler mit den meisten Spielminuten unserer Aktiven. Mit deinen jungen Knochen kannst du das sicherlich ganz gut wegstecken. Könntest du es dir auch vorstellen noch mehr Spielminuten in der ersten Mannschaft zu haben?

Klar kann ich mir das vorstellen. Ich freue mich über jede Spielminute und versuche dann auch immer mein Bestes zu geben.

 

@Beide: Wollt ihr eurer Abwehr noch etwas mit auf den Weg geben? Wo seht ihr noch Verbesserungspotential und was sind die Stärken eurer Abwehr? 

Rüdi:
Wir haben meiner Meinung nach eine sehr gute Abwehr, die auch sehr körperlich spielen kann. Ab und zu fehlt noch die letzte Schnelligkeit, aber ich denke die Anzahl an Gegentoren* in der vergangenen Saison hat gezeigt, dass wir hinten sehr stabil stehen. Der ein oder andere könnte noch lernen mit meinen Emotionen im Tor umzugehen. Lernen mit Kritik umzugehen und den Rat der „alten“ Spieler anzunehmen, schadet nicht.

Maxi:
Gegen Ende dieser Saison haben wir große Fortschritte mit unserer zweiten Mannschaft gemacht. Wenn wir die nächste Saison so beginnen und auch durchziehen, wird es eine erfolgreiche Saison.

 

*Anmerkung der Redaktion: mit 26 Gegentore pro Spiel stellen wir die beste Abwehr der Liga.