Partnerinterview mit Max Eyermann und Mario Schütterle

Einschätzung einer außergewöhnlichen Saison

Als letztes Saisonspiel der abgelaufenen Saison hätte für die PiranHAs das Derby in der Obrigheimer Neckarhalle stattfinden sollen. Leider ist es, wie das Heimspiel gegen die SG Degmarn/Oedheim, dem Lockdown zum Verhängnis geworden. Umso mehr freut es die Anhänger der PiranHAs, dass die kommende Saison eine Neuauflage dieser Spiele verspricht. Mit Max Eyermann und Mario Schütterle wurden Spieler beider Teams befragt. Durch ehemalige Jugendspielgemeinschaften konnten beide Spieler die HA Neckarelz bereits kennen lernen. Max ist zum Handball gekommen, als zwischen der HA Neckarelz und dem SV Obrigheim eine Jugendspielgemeinschaft bestand. So ist er auch in alten Neckarelzer Saisonheften mehrfach zu finden. Mario war Teil der ehemaligen A-Jugendspielgemeinschaft zwischen der HA Neckarelz und der Neckarsulmer Sport-Union und hat dabei die Heimkabine der PiranHAs bereits kennen lernen dürfen.

In Neckarelz hat man die gemeinsame Zeit nicht vergessen und freut sich über jeden Besuch der beiden. 

 

@Max: In euren ersten beiden Jahren in der Bezirksliga habt ihr jeweils gut gestartet und konntet die gezeigten Leistungen nicht bis zum Ende durchziehen. Woran arbeitet ihr, um euer Saisonziel – besser abzuschneiden als letztes Jahr – zu erreichen? 

Im ersten Jahr nach dem Aufstieg haben wir eine gute Saison gespielt. Wir konnten über die ganze Runde hinweg immer wieder Punkte sammeln und haben am Ende auf dem sechsten Tabellenplatz, also noch in der oberen Tabellenhälfte, abgeschnitten. Besonders zuhause haben wir immer wieder starke Spiele gezeigt und mit einem Sieg gegen Wimpfen und Unentschieden gegen NSU auch das Meisterschaftsrennen beeinflusst. Hier zu sagen wir wurden durchgereicht ist etwas übertrieben. In der vergangenen Saison haben wir mit 3 Siegen angefangen, kamen dann aber nicht mehr wirklich zum Zug. Viele Spiele haben wir nur knapp verloren. Ein möglicher Grund ist, dass wir mit etlichen Verletzungen zu kämpfen hatten und am Ende die Kraft und damit auch die Konzentration nachgelassen hat. Offensichtlich ist auch, dass wir uns auswärts meistens schwerer tun als zuhause, woran wir definitiv noch arbeiten müssen. 

 

@Mario: Vergangene Saison seid ihr sehr unglücklich in die Saison gestartet und habt auch nie so richtig in die Spur gefunden. Im Vergleich zu eurer Meistersaison 16/17 habt ihr euch etwas verjüngt, ein großer Teil der damaligen Mannschaft ist aber immer noch mit an Bord. Auch wenn es personell keine großen Veränderungen zur Vorsaison gibt, trauen euch die PiranHAs ein besseres Abschneiden zu. Was traut ihr euch nach aktuellem Stand der Vorbereitung in der kommenden Saison zu?

Auf jeden Fall gilt es, einen Saisonstart wie letztes Jahr zu vermeiden, um sich nicht schon zu Beginn selbst unter Druck zu setzen. Aufgrund des Lockdowns sind auch wir später in die Vorbereitung gestartet und direkt in die Prüfungs- und Urlaubsphase gekommen. Deshalb muss noch etwas nachgeholt werden, um dann hoffentlich verletzungsfrei und positiv in die Saison zu starten.

 

@Max: Wie euer neuer Trainer bei seiner Vorstellung erwähnt hat, verbindet man Obrigheim in erster Linie mit den Bundesligagewichthebern. Möglicherweise hat der dreifache Deutsche Meister auch etwas mit der Zweikampfstärke einzelner Spieler von euch zu tun. Zudem zählt man euch zu den laufstärksten Teams der Liga. Worin siehst du die Stärken der PiranHAs?

Die PiranHAs sind vermutlich das Team, das am längsten zusammenspielt und sich deshalb sehr gut. Diese Erfahrung bringt eine gewisse Abgeklärtheit mit sich, sodass Neckarelz auch in engen Spielen klaren Kopf bewahren kann. Eine weitere große Stärke der Neckarelzer sehe ich in der Abwerhrarbeit. Sie stehen kompakt und machen dadurch vielen Teams das Leben schwer.

 

@Mario: In Neckarelz hat man dich als beweglichen Rückraumspieler mit guter Übersicht kennen gelernt. Bei der SG Demarn/Oedheim spielst du allerdings am Kreis. Auch die PiranHAs Kreisläufer sind gelernte Rückraumspieler. Wie kam es bei dir zu dem Positionswechsel?

Unser damaliger Jugendtrainer in Neckarsulm wollte, dass sich jeder Spieler die Fähigkeit aneignet, am Kreis spielen zu können. Also hat er nach und nach jeden Spieler - vom Halblinken bis zum Rechtsaußen – an den Kreis gestellt. Damals fand das nicht jeder so toll, heute bin ich allerdings froh darum. Im aktiven Bereich wurde ich dann aufgrund von Kreisläufermangel dorthin gestellt und fühle mich seitdem auch sehr wohl dort. Auch wenn ich nicht gerade die typischen Maße besitze, die dort eigentlich benötigt werden.

 

@beide: Die kommende Saison wird wie die abgelaufene eine sehr außergewöhnliche. Die Vereine stehen vor neuen Herausforderungen. Durch individuelle Gestaltung verschiedener Hygienekonzepte und ungewisser Anzahl möglicher Zuschauer verspricht nicht nur der Ausgang der Liga große Spannung. Wie schätzt ihr die Chancen eures Teams und der PiranHAs in der kommenden Saison ein?

Max:

Ich glaube, dass es sehr schwer ist eine Prognose für die kommende Runde aufzustellen. Natürlich wird es für jede Mannschaft sehr schwer werden etwas Zählbares aus der Pattberghalle mitzunehmen. Ob es dann am Ende reicht, um ganz oben zu stehen, wird sehr schwer werden. 

Uns traue ich auf jeden Fall einen Platz im Mittelfeld zu, wenn wir weiter an uns arbeiten. Lassen wir uns überraschen

Mario:

Wie bereits erwähnt ist für uns ein positiver Saisonstart sowie verletzungsfrei zu bleiben sehr wichtig. Wenn dazu noch die jungen Spieler gut integriert werden, kann jedes Team geärgert werden. Die PiranHAs spielen schon seit Jahren mit grob der gleichen Truppe zusammen und sind eingespielt. Durch die Rückkehr von Robert Filipovic kommt nochmal mehr Qualität in die Mannschaft, wodurch sie nicht nur zu Hause eine schwer zu bezwingende Mannschaft sein wird.